Warum sich die Buchung im Reisebüro besonders für Individualisten lohnt
26. November 2019Slowenien: kleines Land – großes Abenteuer
10. März 2020Im August 2019 machte ich mich auf den Weg nach Kenia. Dort verbrachten wir 4 Tage inmitten des Naturschutzgebietes Masai Mari. Zu dieser Zeit findet dort die größte Tierwanderung der Welt statt. Die Tiere in der unendlich erscheinenden Natur erleben zu können ist einfach unbeschreiblich und bleibt eine atemberaubende Erinnerung!
Allein die Anreise nach Kenia ist schon ein einmaliges Erlebnis
Nach einem 10–Stunden–Flug sind wir am Vorabend in Nairobi, der Hauptstadt Kenias gelandet. Ein Weiterflug am Abend ist nicht mehr möglich und deshalb verbringen wir die Nacht im Crowne Plaza Hotel am Internationalen Flughafen, von wo aus wir früh am Morgen in 30 Min zum kleinen, aber überaus lebendigen Nairobi Wilson Airport gebracht werden. Hier sind rund 10–15 kleine Airlines untergebracht, welche das ganze Land mit Propellermaschinen befliegen und auf den sogenannten Airstrips landen können.
Etwas mulmig ist mir schon zumute als wir schon nach kurzer Wartezeit aufgerufen werden, um das Flugzeug mit rund 8 weiteren Passagieren zu besteigen. Aber mutig setze ich mich in die zweite Reihe, von der man einen tollen Rundblick aus dem Cockpit hat – die Neugier siegt!
Wie herrlich ist dann dieses Flugerlebnis: Zuerst einmal geht es hinweg über den riesigen Nairobi National Park – einen Wildpark mitten in Nairobi, in dem wir beim Überfliegen einige Gazellen über die weite Steppenlandschaft springen sehen. Kenias Landschaft ist geprägt durch sanfte Hügel, welche im August durchaus grün bewachsen sind. Rote Erde schimmert fast überall durch und die Flüsse schlängeln sich zum Teil mit rötlich gefärbtem Wasser durch die Landschaft hindurch.
Nach knapp 1,5 Stunden Flug landen wir auf dem Mara Airstrip, einer grasbewachsenen Landebahn mitten in der Masai Mara. Dort wartet auch schon unser Ranger auf uns. Er bringt uns im offenen Safari-Jeep in 15-minütiger Fahrt in das Neptune Mara Rianta Camp. In den kommenden 4 Tagen werden wir dort gemeinsam mit unserem Ranger die Tage verbringen. Er wird uns die gesamte Tierwelt des Nationalparks zeigen und alle Ausflüge mit uns zusammen erleben.
Eine Unterkunft inmitten der herrlichen Natur der Masai Mara
Eine wunderschöne Lodge in offener Holzbauweise mitten im Busch und direkt am Mara Flusslauf empfängt uns. Eigenartige Laute sind überall zu hören, doch erst nach einiger Zeit wird uns klar, dass diese von der riesigen Nilpferdherde am gegenüber liegendem Flussufer stammen. Unbeweglich liegen die Hippos im Wasser, schnauben kurz durch, drehen sich, tauchen ab, um dann mit viel Lärm wiederaufzutauchen. Welch ein Anblick das ist, die Jungtiere dabei zu beobachten, wie sie noch etwas unsicher und tollpatschig am Flussufer entlanglaufen, um sich immer wieder im Wasser zu erfrischen.
Am späten Nachmittag geht es dann auch schon zur ersten Ausfahrt. Über zwei Stunden fährt unser Ranger mit uns durch Steppenlandschaften, entlang von Flussläufen, Hügel hinauf und hinunter. Wir kommen dabei aus dem Staunen nicht heraus. Nachdem wir schon einige afrikanische Länder bereist hatten und auch schon viele private Naturreservate kennen, begeistert uns die Masai Mara vom ersten Moment an. Kaum durch das Tor gefahren sind wir umgeben von einer unglaublich vielfältigen Tierwelt.
Erdmännchen sitzen teils regungslos im hohen Gras und beobachten uns, Antilopen grasen in großen Herden auf den riesigen Weiden, Giraffen wandern majestätisch in kleinen Herden durch die Landschaft und fressen die grünen Blätter der Baumwipfel. Herrlich ist der Anblick, sogar Jungtiere sehen zu können. Die jungen Giraffen sind noch ziemlich staksig und unsicher unterwegs und unser Ranger erklärt uns, dass diese maximal 2-3 Tage alt sind.
Langeweile gibt es hier nicht! Das Abenteuer wartet überall
Hinter jedem Busch, jedem Stein wartet ein neues Tierabenteuer auf uns und das, obwohl wir an den 4 Tagen sowohl in den frühen Morgen- und späten Nachmittagsstunden, jeweils bei Sonnenaufgang und auch -untergang unterwegs sind.
Wir erleben Löwenfamilien beim Spielen und wie sie sich genüsslich über eine erlegte Gazelle hermachen. Dabei schauen ihnen die Hyänen und Aasgeier mit dem nötigen Abstand zu. Es gibt eine klare Rangordnung – zuerst bedient sich die Löwenfamilie! In unserem offenen Jeep ist es durchaus beunruhigend wie nahe die Löwinnen und auch die stolzen Löwen sich dem Wagen nähern.
Unendlich viele Zebras grasen in aller Ruhe, immer in Herden und mit vielen Jungtieren. Sie schauen sich aber jeden der vorbeifahrenden Jeeps ganz genau an und halten immer den nötigen Sicherheitsabstand zu uns.
Elefantenherden ziehen durch die Baumsavanne und passen auf die Jungen sehr genau auf. Genüsslich bedienen sie sich am frischen Grün der Sträucher.
Das so eigenartig anmutende Wildebeest taucht in riesigen Herden überall auf und sobald man sich ihm mit dem offenen Jeep nähert springt es auf und trabt davon.
Überhaupt wird einem hier die Herdengröße so richtig bewusst. Ca. 1,5 Mio. Gazellen sind in dieser Zeit in der Masai Mara zu Hause, bevor sie dann Ende September wieder die lange Wanderung Richtung Tansania starten.
Affenherden bevölkern die Baumgruppen und nähern sich neugierig den Jeeps. Trotz aller Neugier aber siegt die Vorsicht!
Geparden liegen meist im Schatten unter den Sträuchern und gehen erst bei Morgendämmerung auf die Jagd. Aber an einem Morgen haben wir das unglaubliche Glück diese schnellen Sprinter bei der Jagd zu erleben – ein einmaliges Ereignis.
Uns begegnen Flusspferde auf dem Weg zur nächsten Wasserstelle! Riesige Kolosse sind das und sie traben gemächlich durch die Landschaft. Sich ihnen zu nähern ist aber nicht ratsam.
Der August als Reisezeit war die perfekte Wahl – die Tierwanderung ist einfach unbeschreiblich
Das Schöne bei all unseren Ausfahrten ist aber auch diese im August herrlich grüne Landschaft des größten Naturschutzgebietes Kenias: der Masai Mara mit einer riesigen Fläche von 1510 m² auf einer Höhe von ca. 1500 bis 1650 m über dem Meeresspiegel. Schlussendlich ist die Masai Mara die nördliche Verlängerung des Serengeti Nationalparks in Tansania.
Es ist tatsächlich genau die richtige Entscheidung im August hierherzukommen, wenn die sogenannte „Great Migration“, die größte Tierwanderung der Welt, stattfindet. Was für ein Erlebnis!
Ca. 1,5 Mio. Gnus und ¼ Mio. Zebras zusammen mit vielen anderen Tierherden ziehen in der Trockenzeit von der Serengeti in Tansania nach Norden in die Masai Mara. Denn dort finden die Herden auch zu dieser Zeit immer noch genug Wasser. Der zeitliche Höhepunkt dieser Wanderung ist zwischen August und September.
Dabei müssen all diese riesigen Herden den Mara-Fluss an einigen, den Rangern bekannten Stellen überqueren und das ist ein Erlebnis der besonderen Art. Stundenlang wartet man im offenen Jeep darauf, dass man genau das mit eigenen Augen mitverfolgen kann und wenn es soweit ist, kann man seinen Augen gar nicht trauen. Plötzlich ist das ganze Warten vergessen, wenn sich tausende von Tieren in höchster Geschwindigkeit, Körper an Körper durch das Wasser drängen, panikartig nur noch durch wollen um sich dann am anderen Flussufer die teils steilen Hänge hinaufzukämpfen. Welch ein atemberaubender Anblick!
Safari in der Masai Mara ist etwas ganz besonders. Die Weite der herrlichen Landschaft, die riesige, zum Greifen nahe erlebte Tierwelt und dazu noch diese herrlichen Lodges mit bester Küche und hohem Luxus verwöhnen uns zu jeder Zeit.
Zum Abschluss der aufregenden Reise genießen wir noch unsere Zeit auf der Insel Chale Island
Im Anschluss an die unvergessliche Zeit in der Masai Mara verbringen wir noch weitere 5 Tage an der Küste zur Erholung. Wir haben uns für die kleine vorgelagerte Insel Chale Island entschieden. Wieder nehmen wir eine kleine Propellermaschine, welche uns in 2 Stunden vom Mara Airstrip zum Ukunda Airstrip bringt. Von hier aus ist es nur noch eine 20–minütige Taxifahrt bis zur Überfahrt nach Chale Island: bei Ebbe mit dem Traktor, bei Flut mit dem Boot.
Eine Insel – ein Resort, mit sehr guter Küche, wunderschönen Zimmern und einem kleinen, weißen Traumstrand.
Welch eine Traumreise haben wir erlebt! Zuerst die Tierwelt der Masai Mara und anschließend noch Badetage in aller Ruhe am Traumstand. Wir kommen ganz sicher nochmals wieder.
Wenn ihr die Great Migration mit eigenen Augen sehen wollt, dann wendet euch an unsere Reiseberaterinnen, die euch die schönsten Lodges in Kenia raussuchen und auch den richtigen Flug für euch finden.
Viel Spaß!
Eure Manuela