Serie Slow Travel (Teil I): Mit dem Nachtzug nach Budapest
12. Oktober 2018Neueröffnung der reiselounge Ostfildern (Video)
30. Oktober 2018Die Vorfreude steigt, wenn ich zusammengepfercht mit weiteren Schneesport-Begeisterten in der Gondel stehe und in der warmen Skikleidung und unter meinem Helm anfange zu schwitzen. Während neben mir ein paar Kinder mit ihren Skistöcken auf den Boden der Gondel klopfen, sich ein paar ältere Herren mit dem Gondel-Mitarbeiter über das Wetter auf dem Berg unterhalten und das frisch verliebte Pärchen sich am Fenster ein Küsschen gibt, schaue ich zwischen den Köpfen meiner Familie durch das Fenster der Gondel, um einen Blick auf das Tal zu erhaschen. Leicht schaukelnd bringt uns die Gondel sicher auf den Berg hinauf. Die Türen öffnen sich und wir laufen an die frische Luft.
Endlich im Schnee angekommen werfe ich meine Skier auf den Boden, klopfe den Schnee aus meinen Stiefeln und trete in die Bindungen, bis mit einem Klacken die Sicherungen festspringen. Ich ziehe meine Handschuhe an und schlüpfe durch die Schlaufen meiner Skistöcke. Während der Rest meiner Familie noch mit ihren Skiern und Stöcken beschäftigt ist, richte ich mich auf und lasse meinen Blick über das Bergpanorama vor mir gleiten.
Es ist dieser Moment, wenn man ganz oben auf dem Berg steht, wenn all der Stress und alle Anspannung von einem fallen. Ich spüre nur noch die Vorfreude auf die vor mir liegenden puderschneebedeckten Pisten, die ich in wenigen Minuten hinabgleiten werde. Auf das Gefühl von Freiheit, wenn ich mich ich flotten Kurven Richtung Tal bewege.
Ich frage mich: Wobei kann man besser abschalten, sich erholen, und die Gedanken schweifen lassen als beim Skifahren? Für mich gibt es keine bessere Aktivität.
Daher teile ich heute meine liebsten Skiregionen mit euch. Übrigens: Es ist noch nicht zu spät, sich für die kommende Wintersaison für den ersten Skikurs einzutragen, wenn ihr nicht (wie ich) schon mit Kindesbeinen auf Skiern standet!
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Kitzbühel – Urlaubsdestination von Weltruf
Neben einer relativ kurzen Anreise (etwa 3,5 bis 4 Stunden Fahrt), bietet diese Region für Ski- und Nichtskifahrer jeder Altersklasse genau das Richtige. Die Erfolgsformel der Gamsstadt lautet: Perfekte Lage und ein Traumskigebiet in den Bergen, prominente Gäste und doppelte Schneesicherheit. Zwischen Kitzbüheler Horn und Hahnenkamm ist von Dezember bis April Schnee in rauen Mengen garantiert. Selbst die Talabfahrten sind während der gesamten Saison geöffnet. Die Grasdecke bis in 2.000 Meter Höhe, hohe Naturschneemengen und über 1.100 moderne Beschneiungsanlagen sorgen für perfekte Pisten.
Ich reise mit meiner Familie schon seit langem immer wieder zum Skifahren nach Kitzbühel. Die Kleinen sind in den hervorragenden Skischulen in den kleinen Ortschaften wie zum Beispiel Reith gut aufgehoben und werden liebevoll an den Sport herangeführt. Wir Erwachsene haben einen Riesenspaß dabei, die anspruchsvollen Pisten rund um Hahnenkamm, Streif und Mausefalle hinabzufegen.
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Dachstein – Perfekt für Gruppen mit Nicht-Skifahrern
Das traumhafte Dachsteingebiet im Salzkammergut bietet eine kurze Anreise und ist umringt von zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie dem Kurort Bad Goisern, der Kaiserstadt Bad Ischl oder dem UNESCO Weltkulturerbe Hallstatt am Hallstätter See. Deswegen ist die Region insbesondere für Gruppen interessant, die nicht nur aus Skifahrern besteht. Neben authentischer Gastlichkeit und Gemütlichkeit mit leckeren regionalen Spezialitäten und Produkten bietet die Region rund um den Dachstein eines der schönsten Skigebiete Österreichs. Bei den perfekt präparierten und vielfältigen Pisten, einem beeindruckenden Bergpanorama, modernen Liftanlagen, urigen Hütten und einem tollen Après-Ski-Angebot bleiben für Skifahrer keine Wünsche offen. Flächendeckende Beschneiungsanlagen sorgen zudem für Schneesicherheit während der gesamten Saison.
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Montafon – abwechslungsreiche Events und ein Skierlebnis der Superlative
Traumhafte Erinnerungen an ein besonders tolles Skierlebnis verbinde ich mit der Region Montafon in Vorarlberg. Mit seiner unberührten Alpinlandschaft steht das Montafon für einen aktiven Urlaub abseits von Pauschalangeboten und Massentourismus. Hier lässt sich das echte Leben in den Bergen noch ganz unverfälscht genießen. Mächtige Bergketten umrahmen das Tal im Süden Vorarlbergs. Die Region bietet alles, was Aktive und Naturgenießer schätzen: flotte Pisten und Freeride-Hänge auf denen man die Energie der Berge spürt und die Stille der Natur in vollen Zügen genießen kann.
Im Montafon gibt es 11 Skigebiete, die das Herz jedes Wintersportlers höherschlagen lassen. Alle Skigebiete können mit einem einzigen Skipass befahren werden und sind durch ein reich verzweigtes Netz an Skibussen miteinander verbunden. Unvergessliche Augenblicke bescheren einem in der Silvretta Montafon die 140 Pistenkilometer, sowie die längste Talabfahrt Vorarlbergs in Schruns.
Einige besondere Highlights der Region, die man nicht verpassen sollte:
- wöchentlich Sonnenaufgangsfahrten ab 7.20 Uhr in verschiedenen Skigebieten
- Silvretta-Skisafari: Bergab und bergauf, gezogen von einem Pistenbully, geht’s ins Nachbartal und wieder zurück
- Grenzüberschreitenden Genuss auf der Madrisa Rundtour: Die technisch leichte Tagesskitour führt von Österreich in die Schweiz und wieder zurück
- 7 besonders steile Abfahrten mit Neigungen von bis zu 81% für den garantierten Nervenkitzel
- Sich mit anderen Hobby-Rennläufern auf den zwei permanenten Rennstrecken bei der Spatla und der Platina Bahn messen
Das Montafon ist außerdem bekannt für seine bodenständigen Gaumenfreuden. Eine besondere Spezialität gibt es jedoch nur hier: den „Sura Kees“. Den mild-aromatischen Magerkäse isst man mit Brot und Butter oder man mischt ihn in die Käsemischung für die wahnsinnig leckeren und bekannten Vorarlberger Kässpätzle.
Fazit: Langeweile kommt im Montafon auf keinen Fall auf. Am besten diesen Winter selbst testen!
https://www.youtube.com/watch?v=4PF5A3qEXlw
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Dolomiten – Ein Traum für Genießer
Manchmal zieht es meine Familie und mich beim Skifahren weiter in die Ferne: In die Dolomiten. Sie zählen als größtes Skigebiet der Welt und bieten garantierte Schneesicherheit und wunderschöne Berglandschaften. Die Dolomiten sind eine Gebirgsgruppe der südlichen Kalkalpen und verteilen sich auf die Regionen Venetien und Trentino-Südtirol in Italien und zu etwa gleichen Teilen auf die Provinzen Belluno, Südtirol und Trient.
Das größte Skigebiet der Welt trumpft mit 1.200 Kilometern traumhaft präparierter Pisten, sanften Abfahrten, Funparks sowie modernen Bergbahnen in 12 Skigebieten auf, die mit nur einem einzigen Skipass erkundet werden können.
Darüber hinaus wurde die Region mit den schroffen Berggipfeln 2009 zum UNESCO-Weltnaturerbe ernannt. Wenn die Sonne die Berggipfel in warmes, rotes Licht taucht, versteht jeder Skifahrer auch sofort wieso. Neben Skifahren und Snowboarden hat man in diesem attraktiven Skigebiet auch die Möglichkeit zum Langlaufen, Rodeln, Winterwandern, Eislaufen, Schneeschuhwandern oder Pferdeschlitten fahren.
Obwohl die Regionen durch urige Bergdörfer geprägt sind, überzeugt die Infrastruktur mit allem was man für einen perfekten Winterurlaub benötigt. Hier findet man zahlreiche Geschäfte, Shops und Skiverleihservices, typische Souvenirs der Region und hervorragende Restaurants. Viele Hotels in der Region bieten Gästen wunderschöne Wellness-Zentren mit Blick auf die Bergkulisse an. Anschließend kann man sich in einem der 14 mit Michelin-Stern ausgezeichneten Restaurants der Region den Gaumen verwöhnen lassen. Fünf kulinarische Traditionen verschmelzen in den Dolomiten: Von Südtiroler Schlutzkrapfen über Trentiner Puzzone bis hin zu Tosela-Käse hat man hier die leckere Qual der Wahl.
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Lauchernalp – Ein Stückchen Geschichte im Kanton Wallis
Es ist das am weitesten entfernte Skigebiet meiner kleinen Liste: Das wunderschöne und abwechslungsreiche Skigebiet Lauchernalp im Lötschental. Im Schweizer Kanton Wallis liegt dieses Juwel sanft eingebettet in einer unberührten, idyllischen Landschaft zwischen den Berner Alpen und den Walliser Alpen. Es ist mein ganz persönlicher Geheimtipp für Ruhesuchende und Familien.
Das markante, weit herum sichtbare Bietschhorn ist mit einer Höhe von 3934 Metern der Hauptberg des Lötschentals und gehört seit 2001 zum Gebiet des UNESCO-Welterbes Jungfrau-Aletsch. Das Tal ist in etwa 30 km lang und ist somit das Größte der nördlich der Rhone abzweigenden Walliser Seitentäler. Imposante Bergspitzen scheinen mit ihren lärchenbewachsenen Ausläufern die Dörfer in ihren Armen zu halten. Rauschende Bäche und stille Seen setzen traumhafte Akzente.
Lange Zeit war das Tal verkehrstechnisch nicht erschlossen. Der Lötschenpass diente damals als wichtigster Übergang und Handelsroute zwischen Bern und Wallis. Erst 1913 erhielt das Tal mit dem fast 15 km langen Lötschberg-Bahntunnel eine ganzjährige Verkehrsverbindung, welche ein besonderes Highlight bei der Anreise darstellt – vor allem für Kinder. Als Kind gab es für mich nichts Aufregenderes, als kilometerweit durch den dunklen Bergtunnel auf einem Güterzug dahinzuzuckeln und ganz erstaunt meine Eltern darauf hinzuweisen, wie unendlich lang dieser Tunnel doch ist. Während jeder weiteren Sekunde im Dunkel des Tunnels stieg meine Vorfreude auf die am Ende des Tunnels auf uns wartende Bergkulisse.
Erst 1868 wurde das erste Hotel im Lötschental, das Nesthorn im Weiler Rieder, direkt am Fusse des Bietschhorns eröffnet. Seit dem ist im Lötschental touristisch viel passiert. Zahlreiche Gasthäuser, Pensionen und Hotels öffneten ihre Türen. Auch Camping-Plätze, Berghäuser und –hütten und Ferienwohnungen sind verfügbar.
Im Winter erfreut man sich an den 55km Pisten auf 3111m im schneesicheren Skigebiet Lauchernalp. Mit der Luftseilbahn, zwei Sesselbahnen, Skiliften und einer Gletscherbahn hat man zahlreiche Möglichkeiten die traumhaften Hänge der Lauchernalp mit ihren bestens präparierten Pisten zu erreichen. Umgeben von einer imposanten Bergkulisse bietet die Region eine echte Alternative zu den großen Wintersportorten der Umgebung. Das Skigebiet ist unter Anfängern und Profis gleichermaßen beliebt. Auch Familien mit Kleinkindern, Snowboarder und Nicht-Skifahrer fühlen sich hier wohl. Ich habe hier in meiner Kindheit das Skifahren gelernt und kann mir kein idyllischeres Fleckchen Erde für einen entspannten Winterurlaub mit der Familie vorstellen. Trotz der relativ weiten Anreise zieht es mich immer wieder in dieses kleine, wunderschöne, verschneite Tal mit der glasklaren Luft.
Habe ich euch Lust gemacht euer eigenes Ski- und Winterparadies zu entdecken? Dann meldet euch gerne jederzeit bei mir und ich helfe euch euer persönliches „Winterwonderland“ zu finden.
Liebe Grüße
Eure Corinna